Schneekaridylle 450m VIII+ E 2

AT/ Wilder Kaiser/ Sonneck 2260m Südwand

selten begangene Alternative zur Haselnuss, etwas alpiner

Sl 1; Schlüssellänge 8+; unterhalb der brüchige Vorbau
Sl 1; Schlüssellänge 8+; unterhalb der brüchige Vorbau

Zustieg vom Gasthaus Jägerwirt oberhalb Scheffau zum Rucksackdepot am Wasserfall und weiter zum Wandfuß. Der Einstieg befindet sich oberhalb rechts der "Delikatesse" am Ende des brüchigen Vorbaus, links des Sonnenpfeilers.

 

Der steile Sockel ist am Vormittag noch im Schatten, auch ohne Kaltstart ist die Schlüssellänge richtig pumpig, aber traumhaft schöne Wandkletterei.

Die zweite Länge ist kurz und der Stand unbequem, deshalb am besten Sl 2 und Sl 3 zusammenhängen, Sl 4 über den Sonnenpfeiler.

 

Nach diesem anstrengenden Auftakt quert man nach links zur plattigen Hauptwand. Wir haben die folgende Länge ausgelassen und sind seilfrei über das Schrofengelände links vorbei bis zum Stand unter der 8- gegangen. Es folgen tolle Längen in super Fels, allerdings weniger anhaltend als in den benachbarten Routen.

Sl 11 und Sl 12 sind jeweils 30m lang, deshalb lieber nicht zusammenhängen.

 

In den letzten beiden Längen haben wir lediglich zwei Schlaghaken gefunden, es gibt mehrere Möglichkeiten durch Risse zum selber absichern. Da ich keinen Stand gefunden habe, kletterte ich in 55m direkt zum Ausstieg an einem Bohrhaken. Abstieg über die Kopfkraxen.

 

Zustieg: 1,5 - 2h

Route: 6-8h

Abstieg: 2h

 

12 Exen; 60m Doppelseile; Keile; Friends 0,5 - 1 können super eingesetzt werden; Schlingen;

 

VIII+; VIII- oblg.; E 2; 14 Längen; 450m

 

Wandbild, Topo, etc. bei Markus Stadler

 

erste Route von H. Haselsberger und Gefährten an der Sonneck Südwand im Jahre 1995

die letzte 8-; kurze Einzelstelle, eher 7(+)
die letzte 8-; kurze Einzelstelle, eher 7(+)

Fazit: Schöne und lange Sportklettertour, die Felsqualität ist gut bis sehr gut mit einigen brüchigen Stellen. Aufgrund weniger Begehungen gibt es insbesondere im oberen (leichten) Teil lockere Griffe und Schuppen.

 

Einen Tick alpiner,  etwas inhomogener und etwas schlechterer Fels als in den beiden

Toprouten Haselnuss und HaZo-Fantastica.

 

An den Standplätzen immer 1 oder 2 Haken, mindestens jedoch 1 guter Bohrhaken.

Komplett zum abseilen eingerichtet.

 

Die Absicherung ist der Schwierigkeit entsprechend gut, 8- sollte man jedoch klettern können, die Abstände sind zwischen 2 und 5m, in den leichten Längen weiter.

 

Die Ausstiegslängen entlang von Rissen und Verschneidungen können und müssen super selbst abgesichert werden.

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